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Freitag, 23. Mai 2003 •
Nr. 119- WUM
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Landkreis
Osterholz
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Hospizarbeit
ist das Ziel
Gründung
auf dem Kirchenkreistag im Juni/Diakonisches Werk sucht Helfer
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Von unserer Mitarbeiterin
Angelika Meurer-Schaffenberg |
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Ehrenamtliche
Helfer werden demnächst ausgebildet, um für die Arbeit in den Familien
und am Krankenbett gerüstet zu sein. Im Vorfeld hatten die Stiftungsinitiatoren
Hospizeinrichtungen der Umgebung besucht, um sich praktische Ideen zu
holen. Nicht ein theoretischer Hintergrund im Kopf sei das Wichtigste,
sondern die Bereitschaft, sich selbst einzubringen. „Jetzt schaue ich
mal, was die Sterbenden und die Familie brauchen. Das kann eine Berührung,
ein Lied und handfeste Hilfe wie Einkauf oder putzen sein“, zitierte
Mathy eine ehrenamtliche Hospizhelferin aus Bremen.
Dass der Bedarf
für eine Sterbe-Beglei-tung im Landkreis vorhanden ist, steht für die
Beteiligten außer Frage. In der täglichen Krankenpflege des Vereins
für Diakonische Dienste kommen die professionellen Pflegekräfte oft
in Situationen, die sie mit dem normalen Pflegesatz nicht abdecken können.
Auch aus den Besuchsgruppen der Kirchengemeinden würden immer wieder
Stimmen laut, die sich mit der Situation Sterbender überfordert fühlten,
so Mathy. Die ambulante Hospiz mit häuslicher Hilfe, Schmerztherapie
und Trauergruppen ist nur eine Säule der Stiftung. Auch die diakonische
Arbeit im Kirchenkreis soll auf dauerhaft sichere Beine gestellt werden.
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In
den letzten Jahren wurden Zuschüsse immer mehr zurückgefahren und machten die Unterstützung hilfsbedürftiger zunehmend schwieriger. Die Stiftung bietet eine
Möglichkeit, Menschen in schwierigen Lebensphasen zu unterstützen, auch wenn dies nicht in die bezahlten Aufgaben fällt.
Auf einem Kirchenkreistag im Juni wird die
„Diakonie-Stiftung Osterholz“ aus der
Taufe gehoben. Vorerst ist der Kirchenkreis
Osterholz-scharmbeck Träger der nichtrechtsfähigen Stiftung. Für die Zukunft ist
geplant, sie zu verselbstständigen. Bis jetzt
dienen 50000 Euro von Kirchenkreis, Kirchengemeinden und dem Verein Diakonische Dienste als Grundlage. Für eine rechtlich eigenständige Stiftung müsste sich dieser Betrag mehr als verdoppeln.
Mathy berichtete
seine Erfahrungen aus der Vergangenheit im Umgang mit Geldgebern. Er
habe sich oft nicht als „Bettler“ gefühlt, sondern als jemand, der auch
etwas zu bieten habe: „Die Stiftungsidee hat etwas Faszinierendes für
die Spendenden, weil sie wissen, dass sie mit ihrem Geld über den eigenen
Tod hinaus etwas Gutes tun können.“ Auch steuerlich sei die Beteiligung
an einer Stiftung von Vorteil.
Informationen zur Stiftungsinitiative
gibt
es unter der Telefonnummer 047 91 / 8 06 80. |
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Landkreis.
„Zu Hause sterben zu dürfen, ist ein Zeichen von Lebensqualität“, formulierte
Norbert Mathy die Haltung der „Stiftungsinitiative Diakonie“.
Der Geschäftsführer
des Diakonischen Werks gehört zu einer Gruppe im Kirchenkreis Osterholz-scharmbeck,
die darauf hinarbeitet, eine häusliche Betreuung für Sterbende zu bieten.
Dazu haben sie die Rechtsform einer Stiftung gewählt. Bis Ende Juni
dieses Jahres gibt die Landeskirche Hannover pro drei gestiftete Euros
einen Büro drauf.
Norbert Mathy
zeigte sich überrascht, wie viele Menschen bereit waren, Wissen, Tatkraft
und Finanzen in die Stiftung einzubringen. In der Gründungsgruppe sind
Persönlichkeiten aus dem ganzen Kirchenkreis vertreten. „Wir dachten,
wir müssten die Ausbildung für die ersten freiwilligen Helfer nach Bremen
vergeben“, so Mathy. „Nachdem wir mit unserer Idee erst einmal in die
Öffentlichkeit gegangen waren, meldeten sich viele Menschen, die schon
Erfahrungen mit Hospizarbeit hatten und ihre Hilfe anboten“, freute
er sich über die unerwartet vielseitige Resonanz.
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