Zu diesem Thema stellt die Arbeitsgemeinschaft Dorfchronik demnächst ihr viertes Buch vor, dass rechtzeitig zu Weihnachten zum Verkauf vorliegen soll.
(Das Buch liegt nun schon lange vor, die Zeit rast dahin. Anmerkung der Redaktion)
Ein eindrucksvoller Bericht aus den letzten Kriegstagen ist auch der nachfolgende Brief, den eine Bremerin an eine Hüttenbuscherin damals geschrieben hat:
Bremen, 11.4.45
Liebe Mike!
Also, jetzt ist es soweit. Hört Ihr den Kanonendonner auch schon? Wir schon den 4 .Tag. Bald sind sie ja wohl heran, dass man endlich zur Ruhe kommt.
Diese Tage tut man nichts als laufen und anstehen. Gestern habe ich von Viertel nach Zehn bis Halb Zwei um Brot angestanden, dann kam Alarm, und man zog ohne Brot ab. Nun soll es noch Fett, Käse Reis und Fleisch geben, nur ist in den Geschäften nichts zu holen. Onkel Adolf ist zur Lüneburger Straße gefahren, um Reis und dergleichen zu holen.
Hoffentlich kommt er bald zurück, der Kanonendonner wird immer lauter.
Habt Ihr Post von Kurt? Von Adolf werden wir wohl nichts mehr kriegen.
Gestern sind schon einzelne Schüsse in die Stadt gefallen, 6 – 8 Tote soll es gegeben haben. Nun lebt wohl.
Herzliche Grüße Onkel Adolf und Tante Hanny.
Auf Wiedersehen!
In dem o.a. angeführtem Buch kommen nur Berichte von Menschen zu Wort, die in Hüttenbusch leben oder gelebt haben, deshalb wird dieser Brief nicht dabei sein.
Kurt Schmuck
Kurt Schmuck
Am 15.3.2014 verstarb unser Gönner und Freund des Dorfplatzes Hüttenbusch Kurt Schmuck nach kurzer, seine Kräfte übersteigender Krankheit.
An dieser Stelle durften wir über viele Jahre Geschichten von ihm oder die er nacherzählte veröffentlichen. 39 Anekdoten hat er uns aus seinem reichen Fundus im Laufe der Zeit zur Veröffentlichung übergeben.
Wir veröffentlichen diese mit seiner ausdrücklichen Genehmigung an dieser Stelle nach und nach wieder.
Wir erinnern uns in Dankbarkeit und Stille immer wieder an einen großen Mann unserer kleinen örtlichen Welt.